Title-Tags und Metabeschreibungen richtig schreiben
Viele Seiten gehen in den Suchergebnissen von Google & Co. unter – nicht wegen schlechter Inhalte, sondern weil sie nicht für die Suchmaschinenindexierung optimiert sind (SEO). Genau dort setzen gute Title-Tags und Metabeschreibungen an.
Zwischen Klick und Nicht-Klick: Warum Title-Tags und Metabeschreibungen mehr sind als SEO-Dekoration
Es ist das Erste, was viele sehen – oft noch bevor sie die Website überhaupt besuchen: der Title-Tag und die Meta-Description einer Seite. Diese beiden Elemente erscheinen in den Suchergebnissen und beeinflussen entscheidend, ob jemand klickt oder weiterscrollt. Für KMU ist das besonders relevant, denn hier wird nicht mit riesigem Werbebudget gearbeitet – sondern mit Präzision, Glaubwürdigkeit und einem guten Gefühl beim Lesen.
Die gute Nachricht: Wer die Grundlagen versteht, kann mit vergleichsweise wenig Aufwand viel bewirken. Title-Tags und Metabeschreibungen sind kurz, aber wirkungsvoll – wenn sie klar, relevant und auf den Punkt geschrieben sind.
Was genau ist was? Begriffsklärung in zwei Sätzen
- Title-Tag: Der Titel einer Seite, wie er in Google erscheint. Er ist technisch gesehen Teil des HTML-Codes und wird auch im Browser-Tab angezeigt.
- Meta-Description: Der kurze Beschreibungstext unter dem Titel in den Suchergebnissen. Er soll zusammenfassen, worum es auf der Seite geht – und zum Klicken einladen.
Beide Elemente erscheinen in der Google-Suche, aber: Google entscheidet selbst, ob sie angezeigt werden. Wer jedoch gut schreibt, erhöht die Chance deutlich, dass die eigenen Texte übernommen werden.
Was ein guter Title-Tag leisten muss
Ein Title-Tag ist keine Überschrift im klassischen Sinn – sondern eine Mischung aus Suchbegriff, Kontext und Markenbotschaft. Er sollte zwei Dinge gleichzeitig schaffen:
- Verstanden werden – auf den ersten Blick.
- Motivieren, genau diese Seite zu öffnen.
Dabei gilt: weniger ist mehr. Die optimale Länge liegt bei 51–60 Zeichen. Was darüber liegt, wird oft abgeschnitten – und wirkt dadurch unvollständig.
Aufbau eines überzeugenden Title-Tags
Ein bewährtes Grundmuster für KMU:
[Was] – [Für wen] | [Firma oder Ort]
Beispiele:
- Gartengestaltung für Einfamilienhäuser – Region Bern | Gartenbau Muster
- Psychotherapie für Erwachsene – Thun | Praxis Keller
- UX-Webdesign für KMU – Zürich | Studio Beispiel
Wichtig ist, dass der Title relevant ist für den Inhalt der Seite – und gleichzeitig zeigt, für wen das Ganze gedacht ist.
Keywords ja, aber bitte natürlich
Ein häufiges Missverständnis: Man müsse möglichst viele Schlagworte hineinquetschen. Das Gegenteil ist der Fall. Ein guter Title-Tag verwendet ein zentrales Keyword oder eine Suchphrase – eingebettet in einen sprachlich sauberen Satzteil. Niemand klickt auf: „Webdesign UX SEO Agentur KMU Schweiz günstig“.
Die Metabeschreibung: 160 Zeichen mit Wirkung
Auch die Meta-Description erscheint in den Suchergebnissen – direkt unter dem Title. Sie ist kein Rankingfaktor, aber dennoch entscheidend für die Klickrate. Denn hier wird oft die Entscheidung gefällt: Öffne ich diese Seite oder nicht?
Die optimale Länge liegt bei max. 160 Zeichen. Zu lange Texte werden abgeschnitten, zu kurze wirken leblos. Der Ton sollte klar, aktiv und informativ sein – ohne Übertreibung.
Was eine gute Meta-Description können sollte
- Den Inhalt der Seite kurz und konkret zusammenfassen
- Ein klares Nutzenversprechen enthalten
- Eine sprachlich angenehme Lesbarkeit aufweisen
- Im Idealfall mit einem sanften Call-to-Action enden
Beispiel:
Unsere Webdesign-Agentur unterstützt KMU bei Aufbau und Pflege moderner Websites – inklusive SEO, Text und Markenauftritt.
Oder:
Gut schlafen beginnt mit einer ehrlichen Beratung: Entdecken Sie Matratzen, die zu Ihnen passen – regional, nachhaltig, direkt ab Hersteller.
Das Ziel ist kein Werbetext – sondern eine sinnvolle Mini-Zusammenfassung mit Anziehungskraft.
Die grössten Fehler: Was Sie besser lassen
Viele Meta-Informationen werden entweder automatisch generiert, was meist zu nichtssagenden Texten führt – oder überoptimiert, was aufgesetzt wirkt. Beides hilft niemandem.
Typische Fehler:
- Leere Aussagen: „Herzlich willkommen auf unserer Website“ bringt keine Information.
- Überlänge: Alles über 160 Zeichen wird gekürzt – und endet mitten im Satz.
- Keyword-Stuffing: „SEO Agentur Bern SEO Optimierung Online Marketing“ wirkt wie Spam.
- Widersprüche zum Inhalt: Wenn die Beschreibung etwas verspricht, das die Seite nicht hält, senkt das die Glaubwürdigkeit.
Gute Meta-Texte schaffen Erwartung und Vertrauen – nicht Frust.
Warum Google manchmal etwas anderes zeigt
Auch wenn Sie perfekte Title-Tags und Metabeschreibungen schreiben, kann es sein, dass Google sie nicht anzeigt. Das passiert, wenn Google meint, andere Textausschnitte seien relevanter für die Suchanfrage. Dennoch: Gut geschriebene Meta-Elemente erhöhen die Chance, dass Ihre Version übernommen wird – und geben Ihnen mehr Kontrolle über die Aussenwirkung.
Ein sauber formulierter Title mit klarer Beschreibung ist auch dann sinnvoll, wenn er nicht immer ausgespielt wird. Denn er signalisiert Struktur, Vertrauen und Relevanz.
Was gehört wohin? Praxisbeispiele für verschiedene Seiten
Je nach Seitentyp ändert sich die Gewichtung. Ein paar Beispiele für typische Unterseiten auf einer KMU-Website:
Startseite
Title: Webagentur für KMU – Bern & Umgebung | Namo
Meta: Wir gestalten Marken und Websites für kleine und mittlere Unternehmen – klar, glaubwürdig und auf den Punkt.
Angebotsseite
Title: Branding und Webdesign für KMU – Schweizweit | Namo
Meta: Ob Markenentwicklung oder Webauftritt: Wir begleiten KMU von der Idee bis zur Umsetzung. Persönlich, effizient, ohne Umwege.
Über uns
Title: Wer wir sind – Team & Werte | Namo
Meta: Wir glauben an gute Gestaltung, klare Sprache und direkte Zusammenarbeit. Lernen Sie unser Team und unsere Haltung kennen.
Blogbeitrag
Title: Was gute Webseitentexte ausmacht – für KMU erklärt
Meta: Texte für die Website schreiben? Worauf KMU achten sollten, damit Inhalte verständlich, auffindbar und glaubwürdig sind.
Der gemeinsame Nenner: Relevanz, Klarheit, Leserführung.
So gehen Sie konkret vor – ohne Tool-Overkill
Sie brauchen kein Spezialprogramm, um gute Titel und Beschreibungen zu schreiben. Ein einfaches Textdokument genügt. Wichtig ist nur, dass Sie dabei jedes Seitenziel im Blick behalten – und bewusst formulieren.
Praktischer Ablauf:
- Ziel und Inhalt der Seite klären
- Zentrales Keyword definieren
- Passenden Title schreiben (max. 60 Zeichen)
- Knappe, lesbare Meta-Description formulieren (max. 160 Zeichen)
- Beides in CMS oder Website-Builder einfügen (z. B. in Webflow, Wordpress, etc.)
Wer mehrere Seiten hat, sollte nicht überall denselben Titel verwenden – sondern jede Seite individuell benennen. Google liebt Inhalte, die klar unterscheiden, worum es geht.
Auch intern nützlich: Meta-Texte als Orientierung
Ein oft unterschätzter Vorteil: Gut geschriebene Title-Tags und Beschreibungen helfen nicht nur bei Google – sondern auch im Unternehmen selbst, um Inhalte besser zu strukturieren. Wenn Sie einen Text auf der Website nicht klar benennen können, ist das ein Warnsignal. Dann fehlt entweder Fokus – oder ein echtes Anliegen hinter der Seite.
Gerade bei umfangreicheren Websites oder Redesigns sind Meta-Texte ein nützliches Planungsinstrument: Sie zwingen zur Klarheit – bevor Design, Bilder und Texte folgen.
Texte, die finden und führen
Wer als KMU bei Google sichtbar sein will, muss nicht zaubern – aber sauber arbeiten. Gute Title-Tags und Meta-Descriptions sind kein Luxus, sondern Grundlage für digitale Präsenz. Sie helfen, gefunden zu werden – und sorgen dafür, dass aus einem Suchergebnis auch ein Klick wird.
Falls Sie sich dabei unsicher sind oder konkrete Hilfe wünschen: Namo unterstützt KMU bei der Formulierung, Strukturierung und Optimierung ihrer Webinhalte – verständlich, praxisnah und ohne Buzzwords.